صحيفة نبض الشعب الاسبوعيه رئيس التحرير جعفر الخابوري

Washington – Saeed Erekat

Die Vereinigten Staaten verurteilten die Eskalation der Siedlergewalt gegen palästinensische Bürger im besetzten Westjordanland. Das US-Außenministerium forderte Israel am Montag auf, Maßnahmen gegen die Siedlergewalt im Westjordanland zu ergreifen, und äußerte sich besorgt, nachdem in der Nähe von Ramallah fast 20 Autos niedergebrannt wurden.
„Die Vereinigten Staaten sind zutiefst besorgt über diese und andere aktuelle Berichte über zunehmende Gewalt extremistischer Siedler im Westjordanland“, sagte Matthew Miller, Sprecher des Außenministeriums, gegenüber Reportern.
Zusätzlich zu den Autoanzündungen am Montag verwies Miller auf Angriffe von Siedlern im Westjordanland auf Häuser, bei denen palästinensisches Vieh getötet und die Olivenernte gestört wurde.
„Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die israelische Regierung die Gewalt extremistischer Siedler abschreckt und die notwendigen Maßnahmen ergreift, um alle Gemeinschaften im Einklang mit ihren internationalen Verpflichtungen vor Schaden zu schützen“, sagte Miller.
Er sagte: „Dazu gehört das Eingreifen, die Verhinderung und die Beendigung solcher Gewalt. Es liegt auch in der Verantwortung der zuständigen Behörden, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Spannungen zu beruhigen und alle Gewalttäter gegen Zivilisten gleichermaßen zur Rechenschaft zu ziehen, unabhängig von der Herkunft des Täters.“ oder das Opfer.“
Auf die Frage des Jerusalem-Korrespondenten, ob die Vereinigten Staaten die Auslieferung extremistischer Siedler, die Gewalttaten gegen die Palästinenser begangen haben, fordern würden, antwortete Miller, dass dies Sache des US-Justizministeriums sei.
Die Vereinigten Staaten haben wiederholt ihre Besorgnis zum Ausdruck gebracht und Sanktionen wegen der Siedlergewalt im Westjordanland verhängt, die mit dem Krieg Israels in Gaza zusammenfiel.
Anwohner sagten, dass jüdische Siedler am Montag bei einem Angriff auf palästinensisches Eigentum am Stadtrand von Ramallah 20 Autos niedergebrannt hätten. Dies war einer ihrer bislang kühnsten Überfälle in dem Gebiet, das als Hauptquartier der palästinensischen Regierung im besetzten Westjordanland dient.
Sie sagten, dass etwa zehn maskierte Angreifer mit Molotowcocktails gegen 3 Uhr morgens das Al-Bireh-Gebiet neben Ramallah angegriffen und innerhalb von Minuten Autos angezündet hätten.
Ein Anwohner, Ihab Al-Zaben, sagte, er habe die Siedler angeschrien, sie hätten die Fahrzeuge trotzdem weiter angezündet.
„Als wir hinuntergingen, um das Feuer zu löschen, fingen sie an, auf uns zu schießen“, sagte er.
Die Fassaden eines Wohnhauses blieben schwarz, nachdem in vor dem Gebäude geparkten Autos Brände gelegt worden waren.
Der Sprecher der israelischen Polizei sagte in einer Erklärung, dass die israelische Polizei und die Agentur für innere Sicherheit (Shin Bet) Ermittlungen einleiten, nachdem ein Bericht eingegangen sei, wonach mehrere palästinensische Autos verbrannt seien.
Die Gewalt jüdischer Siedler gegen palästinensische Gemeinden im Westjordanland wurde international verurteilt und führte zu Sanktionen gegen gewalttätige Siedler durch einige Regierungen, insbesondere durch die Vereinigten Staaten, die Israel aufgefordert haben, mehr zu tun, um die Angriffe zu stoppen.
Die Palästinensische Autonomiebehörde mit Sitz in Ramallah verurteilte den „brutalen Angriff der Siedlermilizen“. Das Außenministerium forderte „umfassende Sanktionen gegen das gesamte Siedlerkolonialsystem“.
Abdel Rahman Shedid, ein Hamas-Beamter, sagte, der Angriff stelle eine Eskalation seitens der Siedler dar und erfordere „eine Eskalation der Konfrontation und die Auseinandersetzung mit diesen Verbrechen“, heißt es in einer Erklärung der palästinensischen Gruppe.
Israel betrachtet das Westjordanland als das biblische Judäa und Samaria, und Siedler verweisen auf biblische Verbindungen zum Land.
Vor Ausbruch des Gaza-Krieges nahm die Gewalt der Siedler zu und hat sich seit Beginn des Konflikts vor etwas mehr als einem Jahr verschlimmert.
In einem Interview mit Reuters letzte Woche zeigte sich ein Anführer einer Siedlergemeinschaft zuversichtlich, dass Donald Trump, wenn er die US-Präsidentschaftswahl gewinnt, die von Siedlern als unrechtmäßig angesehenen Sanktionen aufheben wird, die wegen Angriffen auf Palästinenser verhängt wurden.
Die meisten Länder betrachten die Siedlungen nach internationalem Recht als illegal. Im Jahr 2019 gab die damalige Trump-Regierung die langjährige Position der USA auf, dass Siedlungen illegal seien, bevor Präsident Joe Biden sie wieder herstellte.
Revealing the Facts Wochenmagazin, Chefredakteur Jaafar Al-Khabouri